Immunsystem stärken in der CORONA Zeit

Immunsystem stärken in der CORONA Zeit
Immunsystem und das Coronavirus (COVID-19)
Corona ist in diesen Tagen allgegenwärtig. Durch die Medien geistern neben guten und wirksamen Tipps zur Vorbeugung und zur Vermeidung einer Ansteckung auch Meldungen, die zum Teil sehr skurril anmuten.
Ich möchte daher dazu beitragen, Ihnen einen sachlichen Überblick aus ernährungsphysiologischer Sicht zu geben. Denn nicht nur Corona kann jeden treffen. Auch andere Viruserkrankungen schwächen und belasten den Körper. Wir können dies mit Sicherheit nie ganz vermeiden, aber einen Beitrag dazu leisten, unsere Gesundheit zu unterstützen und unserem Immunsystem zu helfen.
Zunächst kann jeder, ob Sportler oder nicht Sportler, Jung oder Alt, gesunder oder nicht gesunder Lebensstill eine Grippe oder das Coronavirus (COVID-19) bekommen.
Der Unterschied besteht darin, wie unser Körper damit umgeht und das Virus bekämpft. Der körperliche Zustand des Patienten ist hierbei sehr wichtig. Das heißt, wie stabil ist das Immunsystem?
Die Lebensweise und die Gesundheit des Patienten spielen dabei eine sehr große Rolle. Achtet der Patient auf eine gesunde Ernährung und sportliche Bewegung? Dies ist sehr wichtig, um den Körper und das Immunsystem im Allgemeinen zu stärken.
Denken Sie daran, Sport und gesunde Ernährung kennen kein Alter. Und es ist nie zu spät, um damit anzufangen.
Unser Körper bekämpft Viren mit seinem Spezifischen Abwehrsystem (Immunsystem). Wir haben die Möglichkeit, uns an verschiedene Regeln zu halten, um unseren Körper dabei zu helfen.
Doch wie können Sie Ihr Immunsystem beim Kampf gegen Viren unterstützen? Lassen Sie uns unser Immunsystem kurz betrachten.
Unser Immunsystem
Generell unterscheidet man unser Immunsystem zwischen unspezifischer Abwehr und spezifischer Abwehr.
Unspezifische Abwehr
Zur unspezifischen Abwehr gehören:
Äußere Schutzfunktionen: Sie bilden eine erste physikalische und chemische Barriere, um Keime und schädliche Substanzen am Eindringen in den Körper zu hindern. Zu diesen Schutzbarrieren gehören etwa die Haut selbst, der von ihr produzierte Talg, der Schleim auf den Schleimhäuten, der Flüssigkeitsfilm in den Augen, der Urinfluss, der den Harnleiter von Keimen reinigt, der Speichel, die Scheidenflüssigkeit sowie der Magensaft.
Innere Abwehrmechanismen: Ist es Erregern oder Fremdstoffen gelungen, die mechanischen und chemischen Barrieren der Haut und Schleimhäute zu durchdringen, treffen sie auf eine zweite Abwehrfront. Dies sind Substanzen, die gegen die Erreger wirken (z.B. Interferone, Komplementsystem oder Transferrine), Freßzellen (Phagozyten), natürliche Killerzellen, Entzündungsmechanismen und Fieber, das zum Beispiel das Wachstum verschiedener Erreger blockiert und die Interferonwirkung verstärkt.
Unsere Schleimhäute sind im Winter durch den Wechsel von kalter Luft im Freien und den manchmal zu warmen, trockenen Räumen sehr beansprucht und nehmen ab, trocknen aus und werden für Viren und Bakterien durchlässig. Das Resultat ist dann der klassische Schnupfen (Rihnitis) als Abwehrmaßnahme unseres Körpers. Für uns ist es daher sehr wichtig, die Räume auch im Winter am besten mit Stoßlüftung zu lüften, im Schlafzimmer ein feuchtes Bettlagen aufzuhängen oder einen Raumbefeuchter zu nutzen. Auch tägliches Inhalieren oder die Benutzung einer Nasendusche hilft bei empfindlichen Schnupfennasen.  Der Körper unterstützt uns zusätzlich mit
Flimmerepithel bei verschieden Eingangspforten für die direkte Abwehr von Eindringlingen.
Durch die Produktion von bakterienhemmenden Substanzen wird die äußere Barriere noch sehr viel effektiver. Das im Mundspeichel, Bronchialschleim und Tränenflüssigkeit enthalten das Enzym (Lysozym) kann grampositive Bakterien zerstören.
Auch im Magen wird eine Vielzahl von Erregern durch den hohen Säuregehalt des Magensaftes abgetötet, daher hat das Coronavirus (COVID-19) kaum Chancen im Magen zu überleben.
Corona wird hauptsächlich durch sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Daher ist es für uns momentan wichtig, Abstand zu anderen Personen zu halten. So wenig Kontakt wir möglich, lautet die Devise. Dazu zählen Hände schütteln und sich zu umarmen. Auch ein Kuss zur Begrüßung ist unbedingt zu vermeiden. Das fällt zwar momentan schwer, ist aber der einzige Weg, die Verbreitung des Virus zu verhindern. Wir alle sind dazu aufgerufen, unsere Mitmenschen zu schützen und soviel Abstand wie möglich zu halten.
Wissenschaftler und Ärzte kennen die Struktur des neuartigen Coronavirus (COVID-19) nicht. Ältere Menschen sind eher gefährdet, die neuesten Fälle zeigen aber, dass das Virus auch für junge Menschen gefährlich ist. Zudem können junge Menschen ohne Symptome das Virus an Risikogruppen, wie Eltern oder Großeltern übertragen. Daher ist es wichtig, sich und andere zu schützen und eine Ansteckung zu vermeiden.
Aber was passiert in unserem Körper, wenn wir uns infiziert haben?
Sobald der Coronavirus (COVID-19) in den Körper eingedrungen ist, fängt die Arbeit des Spezifischen Abwehrsystem an.
Spezifische Abwehr
Neben der unspezifischen Abwehr gibt es im Körper ein spezifisches Abwehrsystem. Es richtet sich gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger, sowie fremde Gewebe oder Blutzellen, die im Rahmen einer Transplantation oder einer Bluttransfusion in den Körper gelangt sind. Substanzen, die der Körper als fremd betrachtet und eine Abwehrreaktion hervorrufen, heißen Antigene. Die spezifische Abwehr unterscheidet sich in zwei wichtigen Punkten von der unspezifischen:
• Sie richtet sich spezifisch gegen ein bestimmtes Antigen.
• Der Körper “merkt” sich das Antigen und kann so bei erneutem Kontakt zu einem späteren Zeitpunkt schneller und stärker darauf reagieren.
Im spezifischen Immunsystem arbeiten verschiedene Zellen und Gewebe, um fremde Stoffe abzuwehren. Hierzu gehören unter anderem:
B- und T-Lymphozyten (B- und T-Zellen; spezielle weiße Blutkörperchen): Sie führen nach einem bestimmten Reiz (Stimulation) Abwehrreaktionen aus.
Freßzellen (Makrophagen)
Antikörper
Es gibt zwei verschiedene Strategien der spezifischen Immunabwehr:
1. Bei der zellvermittelten Immunantwort entwickeln sich bestimmte T-Zellen zu zytotoxischen (= zelltötenden) T-Zellen, die den eingedrungenen Erreger oder Fremdstoff direkt angreifen.
Die zellvermittelte Immunantwort wirkt vor allem gegen Viren, Bakterien und Pilze, die sich in Körperzellen befinden, gegen einige Tumorzellen und fremde Gewebe (Transplantate).
2. Bei der durch Antikörper vermittelten Immunantwort entwickeln sich B-Zellen zu Plasmazellen. Diese stellen Antikörper (Immunglobuline) her und setzen sie frei. Die Antikörper binden jeweils spezifisch an ein bestimmtes Antigen (z.B. Bestandteile der Hülle von Bakterien oder Viren). Dadurch neutralisieren sie etwa Gifte von Bakterien, verhindern, dass sich Viren an Körperzellen anheften können, machen Bakterien unbeweglich und sorgen dafür, dass Fremdstoffe und zerstörte Gewebe von Freßzellen “aufgefressen” werden.
Die durch Antikörper vermittelte Immunantwort wirkt vor allem gegen Erreger, die sich außerhalb von Körperzellen befinden und gegen Antigene in Körperflüssigkeiten. Je nachdem, wo sich ein Erreger im Körper befindet, kann er also beide Typen einer Immunantwort auslösen.
Sie sehen, unser Immunsystem ist sehr komplex und faszinierend. Wir können unser Immunsystem bei seiner Arbeit unterstützen. Hier einige Tipps, wie sie unserem Körper helfen können, gesund zu bleiben.
Wie Sie Ihr Immunsystem unterstützen können:
1. Regelmäßiges Händewaschen: Die meisten Viren und auch das Coronavirus (COVID-19) werden häufig beim Händegeben oder beim Kontakt von Türgriffen, Einkaufswagen usw. übertragen. Vermeiden Sie es, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Waschen Sie sich mehrmals täglich mit warmen Wasser und Seife die Hände.
2. Abstand zu anderen Personen (min. 2m): Natürlich steigt bei vielen Menschen das Risiko auf einen Erkälteten zu stoßen, der Viren und das Coronavirus (COVID-19) per Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen verteilt. Dagegen können wir uns kaum schützen, vermeiden Sie aber nach Möglichkeit engeren Körperkontakt wie Hände geben oder Umarmungen.
3. Möglichst viel trinken, mindestens 2 – 3 Liter. Am besten sind Wasser und Tee geeignet.
4. Sonnenlicht und Vitamin D unterstützen unser Immunsystem. Tanken Sie im Frühling ein bisschen Sonne. Das geht auch am offenen Fenster oder auf dem Balkon.
5. Bewegung tut gut. Wenn möglich, viel und regelmäßig Bewegen z.B. Spaziergänge, Joggen oder Schwimmen. Jetzt, da die Fitnessstudios geschlossen sind, lassen sich Übungen auch mit einfachen Mitteln Zuhause oder in der freien Natur ausführen. Ich berate Sie gerne, welche Übungen sich auch ohne einen Gang ins Fitnessstudio durchführen lassen. Auf meinem Instagramkanal zeige ich verschiedene Übungen für daheim.
6. Stress macht krank. Reduzieren Sie Stress. Stress treibt die Kortisonausschüttung an. Und Kortison schwächt das Immunsystem.
7. Möglichst viel Schlafen: Unsere Abwehrkräfte hängen eng mit der Qualität und der Dauer unseres Schlafes zusammen. Denn während wir schlafen, werden im Körper große Mengen an immunaktiven Stoffen ausgeschüttet und stärken unser Immunsystem.
8. Alkohol und Nikotin vermeiden: Tatsächlich schwächen Alkohol und Nikotin das Immunsystem. Bei einem Rausch wird unser Immunsystem für mindestens 24 Stunden deaktiviert. Nikotin schwächt die Funktion bestimmter weißer Blutkörperchen stark ein, so dass es Krankheitserreger, wie etwa Corona leichter haben.
9. Sauna und Wechselduschen: Ein Wechsel von kalten und warmen Wasser kurbelt unsere Durchblutung an und trainiert den Körper auf schnelle Temperaturwechsel. Das unterstützt das Immunsystem. Aber Achtung: Wer bereits erkältet ist, sollte auf Saunabesuche verzichten und seinen Körper nicht durch die Temperaturschwankungen zusätzlich belasten.
10. Obst und Gemüse essen:
Vitamin C (Ascorbinsäure)ist ein bekanntes Vitamin für die Stärkung des Immunsystems. Es ist unter anderem in Zitrusfrüchten, Brokkolin, Grünkohl und Rosenkohl enthalten.
Vitamin D ist das Schlüsselhormon des Immunsystems und bekannt für die Knochengesundheit. Seefische, Kalbfleisch, Eier, Pilze und Avocados sind eine sehr gute Quelle hierfür.
Zink und Selen – schützen die Körperzellen
Das Spurenelement Zink ist lebensnotwendig, denn es steuert die Funktion von mehr als 200 Enzymen und ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. So ist zum Beispiel die gute Abwehrfunktion unseres Körpers vom Zinkhaushalt abhängig. Es trägt aber auch dazu bei, unsere Körperzellen vor oxidativem Stress zu schützen und das Immunsystem zu stärken.
Empfohlen werden täglich mindestens 10 mg Zink mit der Nahrung aufzunehmen. Bei körperlicher Mehrbelastung, Schwangerschaft oder Stress darf es auch gerne mehr sein. Wer Austern mag tut sich etwas Gutes, denn es ist das zinkreichste Lebensmittel. Aber auch Seefisch, Meeresfrüchte, Milcherzeugnisse oder Rindfleisch enthalten Zink.
Ebenso wie Zink trägt auch Selen zum Schutz der Zellbestandteile vor oxidativem Stress und zur normalen Funktion des Immunsystems bei.
Der Selenbedarf wird vor allem über Fleisch, Fisch, Hühnereier sowie Linsen und Spargel gedeckt. Allerdings können der hohe Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln sowie selenarme Böden dazu führen, dass die aufgenommene Menge an Selen nicht immer optimal ist.
Aroniabeere – probieren Sie mal etwas Neues!
Kennen Sie schon Aroniabeeren? Diese „Power-Beere“ kannte bis vor ein paar Jahren noch kaum jemand in Deutschland. Die kleine, aus Nordamerika stammende Aroniabeere hat es aber in sich: Die Aronia besitzt bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide), die sogenannten Anthocyanen. Diese sorgen für die violette, fast schwarze Färbung der Aroniabeere. Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Beeren, desto höher ist ihr Anthocyangehalt.
Anthocyanidingehalt (pro 100 g) von Beeren:
Aroniabeeren: 800 mg
Süßkirschen 180 mg
Weintrauben, blau 165 mg
Erdbeere 30 mg
Die kleine Beere ist zum Naschen zwischendurch nicht geeignet, dafür ist sie viel zu sauer und herb im Geschmack. Jedoch lässt sie sich wunderbar in einem Früchtetee oder im leckereren Früchtequark genießen. Die meisten Aronialiebhaber trinken den Presssaft gerne pur. Jedoch ist auch eine Verdünnung mit anderen Obstsäften beliebt.
Wir können aktuell alle dazu beitragen, dass sich Corona nicht verbreitet. Doch auch in Hinsicht auf „normale“ grippale Erkrankungen ist es empfehlenswert, unser Immunsystem zu unterstützen und unseren Körper gesund zu erhalten. Sind Sie sich unsicher, wie? Kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne.
Ich erstelle ihnen sehr gerne ein Ernährungskonzept oder gebe spezielle Empfehlungen für verschiedene Produkte die unser Immunsystem stärken:
info@nick-prade.de
0178-7297817
0

Keine Kommentare vorhanden

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *
Sie können diese HTML-Tags und Attribute <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> nützen.
Suche